Von Caniço, einem kleinen Örtchen östlich von Funchal, erreicht man diesen Tauchspot entweder über den Seeweg oder über die vor Ort befindliche Tauchbasis des Atalaia Dive Centres.
Von der Tauchbasis ausgehend hält man sich in westlicher Richtung und steigt über die betonierten Treppen den Weg von der Tauchbasis zum Eingang des Hausriffs hinab. Nach dem Einstieg tauchen wir auf etwa 5 Meter ab und bewegen uns durch eine Landschaft aus großen geschliffenen Felsblöcken, nahe des Uferbereiches.
Zahlreiche kleinere Riffbarsche sind auch hier wieder zu entdecken und nach kurzer Zeit begegnet uns ein junger Schwarm Barrakudas. Sie zeigen Scheu und halten Abstand zu unserer Gruppe.
Dann geht es weiter links um einen größeren Felsblock der farbenprächtig mit atlantischen Schwämmen bewachsen ist. Um den mächtigen Felsen herum erreichen wir nach wenigen Flossenschlägen den Eingang zu der Höhle, der auf 14 Metern Tiefe liegt. Wie im Briefing besprochen, tauchen wir hintereinander auf der linken Seite der Höhle ins Höhleninnere. Der Boden besteht vorwiegen aus Sand, der hin und wieder von einem Felsblock durchstoßen wird.
Es sind rund 10 Meter, die die Höhle an Breite misst – genug Platz also, damit man sich unter Wasser nicht in die Quere kommt.
Nach etwa 5 Minuten erreichen wir das Ziel unseres Tauchgangs: Die Kuppel, die mit Luft gefüllt ist. Es soll hier hin und wieder eine Mönchsrobbe hausen. Wir haben diesmal kein Glück; Beim Auftauchen in der Kuppel entdecken wir lediglich die zur Robbenbeobachtung aufgestellte Kamerafalle schräg über uns. Wir erfahren auch, dass diese Mönchsrobbe eine der letzten ihrer Art auf der Insel Madeira ist.
Dass wir dennoch in ihren Rückzugsbereich tauchen dürfen, gibt dem Tauchgang einen faden Beigeschmack und lässt erahnen, dass die Überlebenschancen für die Robbe zumindest an diesem Ort nicht allzu groß sein sollten, wenn davon auszugehen ist, dass sie den widerkehrenden Störungen durch tauchende Gäste ausgesetzt ist.
Kurze Zeit später entscheiden wir uns für den Rückweg und tauchen auch dieses Mal wieder auf der linken Seite hinaus. Bereits aus der Ferne ist blau schimmernd die Öffnung der Höhle zum Meer hin erkennbar.
Dann ist der Zauber des blauen diffusen Lichtes vorbei. Wir verlassen die Höhle und befinden uns wieder auf dem Rückweg. Diesmal tauchen wir im flacheren Bereich zurück. In 5 Metern Tiefe erreichen wir nach einer letzten Etappe den Ausgangspunkt unseres Tauchgangs.
Die Wellen an der Oberfläche haben merklich zugelegt. Bereits unter Wasser werden wir ordentlich herumgeschaukelt, was einen anspruchsvollen Ausstieg über die Leiter verspricht…
Atlantik eben – mit Seegang ist in diesem rauen Ozean immer zu rechnen… Und auch das kennen wir schon von anderen Tauchgängen hier auf Madeira und wird uns sicherlich nicht davon abhalten, es wieder zu tun.