Der Name lässt die Hauptattraktion des Tauchspots erahnen: Große Kartoffelzackenbarsche (Epinephelus tukula) werden hier regelmäßig gesichtet – Giant Groupers oder auch Potato Groupers, wie sie in der englischen Sprache genannt werden.
Nach einer kurzen Ausfahrt im seichten Lagunenwasser erreichen wir das schützende Außenriff und ab hier spätestens wird einem die Funktion des Riffes bewusst. Die Wellen schlagen gegen die Bordwand und wir werden gehörig durchgeschaukelt; so liegt die Lagune vor der Brandung geschützt und bietet endemischen Arten Schutz vor der Gewalt des Ozeans.
Kurzes Briefing, dass ab ins Wasser
Das Briefing fällt recht kurz aus und nachdem auch die zaghaftesten Taucher den Sprung in die turbulente See gewagt haben, tauchen wir in zwei Gruppen aufgeteilt zügig ab und erreichen auf 12 Meter das leicht abfallende Riffdach.
Wir entdecken zahlreiche kleinere Arten: Fahnenbarsche, einige schöne Drückerfische, Anemonenfische und hin und wieder einen bunten Papageienfisch. Auch hier und dort zeigen sich Flötenfische und einige bunte Trompetenfische.
In südöstlicher Richtung geht es weiter Richtung Riffkante. Auch auf 18 Metern ist die Brandung noch deutlich zu spüren und wir werden im Rhythmus der See hin- und hergeschaukelt bis wir auf rund 20 Metern die Riffkante erreichen.
Viel Riff, viel Fisch
Hier potenziert sich die Artenvielfalt. Schwärme von Gelbstreifenbarben, zahlreiche Süßlippen, Fahnenbarsche und Rotzahndrückerfische tummeln sich an der Riffkante und bieten ein buntes Spektakel.
Entspannter Tauchgang, tolle Sichtweiten und viel Abwechslung!
Wir lassen uns an der Riffwand hinabgleiten – den Blick abwechselnd auf das Blauwasser und die Riffwand gerichtet. Es setzt eine leichte Strömung ein, die uns gemütlich vor sich herschiebt, während wir gemütlich die Unterwasserwelt auf uns einwirken lassen.
Es dauert nicht lange, da erreichen wir einen Überhang, den unser Guide genauer ins Visier nimmt. Hier scheint der Platz zu sein, an dem sich die Giant Groupers aufhalten sollen.
Und in der Tat: Als wir uns nähern erhaschen wir einen flüchtigen Blick auf einen großen Schatten. Offensichtlich hat der „Schatten“ auch auf uns ein Auge geworfen. Ich erkenne gerade noch die keilförmig zulaufende Mundpartie mit den wulstigen Lippen des großen Zackenbarsches, als dieser sich auch schon in einer Wolke aus aufgewirbeltem Sand davon macht. Zeit für einen gelungene Schnappschuss habe ich nicht.
Nach diesem kurzen Zwischenstopp tauchen wir wieder in seichtere Gefilde auf. Auch wenn sich die Giant Grouper heute ein wenig reserviert gegeben haben, so haben wir einen angenehmen entspannten Tauchgang erlebt und müssen zugeben: Der Tauchplatz „Giant Grouper Wall“ hat seinem Namen – zumindest teilweise – alle Ehre gemacht.
Fazit
Netter Tauchspot für entspanntes Tauchen, der sich auch für weniger erfahrene Taucher eignet. Allerdings sollte eine entsprechende Qualifizierung für tiefere Tauchgänge vorliegen, da der Überhang mit den Zackenbarschen auf etwa 23 Metern anzutreffen ist.