Was versteht man unter Dehydratation?
Dehydratation, auch als Hypo-Hydration bekannt, ist ein erheblicher Verlust an Körperflüssigkeit. Dabei reduziert sich die Menge an Flüssigkeit im Körper, während die Anzahl der Blutzellen unverändert bleibt, was das Blut dickflüssiger macht. Dieser Zustand zeigt sich in einem erhöhten Hämatokrit-Wert im Blutbild. Im Gegensatz dazu führt Hypovolämie, ein Gesamtverlust an Flüssigkeit inklusive Zellen, zu einem normalen Hämatokrit-Wert. Kinder, ältere und kranke Menschen sind besonders anfällig für Dehydratation, da sie aufgrund ihrer geringeren Körpermasse und ihres höheren Stoffwechsels schneller Flüssigkeit verlieren.
Symptome und Gefahren der Dehydratation
Je nach Ausmaß des Flüssigkeitsverlustes und der Störung des Elektrolythaushalts variiert Dehydratation von mild bis lebensgefährlich. Durst ist das früheste Anzeichen einer Dehydratation. Schwere Dehydratation kann lebensbedrohlich sein. Bei leichter Dehydratation treten Durst, trockener Mund, Kopfschmerzen und dunkel gefärbter Urin auf. Mittlere Dehydratation kann sich durch fehlende Harnproduktion, extreme Müdigkeit, Muskelkrämpfe und niedrigen Blutdruck äußern. Schwere Dehydratation führt zu hoher Körpertemperatur, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und kann tödlich enden. Ein Flüssigkeitsverlust von über 15 % ist in der Regel tödlich.
Gründe für Dehydratation
- Schwitzen: Heiße Luft- und Wassertemperaturen sowie das Tragen schwerer Tauchausrüstung im Neoprenanzug führen zu starkem Schwitzen und erheblichem Flüssigkeitsverlust.
- Atmung: Bei der Atmung komprimierter Luft verliert man mehr Flüssigkeit, da die trockene Atemluft Feuchtigkeit aus dem Körper zieht.
- Immersionsdiurese: Durch den Wasserdruck beim Tauchen steigt der Blutdruck, was die Urinproduktion erhöht.
- Magen-Darm-Erkrankungen: Durchfallerkrankungen, die in warmen Ländern häufig auftreten, führen zu erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten.
- Chronische Erkrankungen: Bestimmte Krankheiten wie Diabetes oder entwässernde Medikamente können den Flüssigkeitsverlust erhöhen.
- Unzureichende Flüssigkeitszufuhr: Alkohol, Kaffee und Cola können die Nierenfunktion ankurbeln und die Dehydratation verstärken. Erwachsene benötigen täglich mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit, bei körperlicher Aktivität und hohen Temperaturen sogar bis zu 6 Liter.
Dehydratation und die Gefahr der Dekompressionskrankheit
Dehydratation erhöht nachweislich das Risiko für eine Dekompressionskrankheit (DCS). Studien an Tieren haben gezeigt, dass Dehydratation die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher DCS erhöht. Dehydrierte Taucher haben einen schnelleren Puls und eine beschleunigte Atmung, was zu einer erhöhten Stickstoffaufnahme führt. Gleichzeitig wird die Entsättigung des Stickstoffs durch die dickflüssigere Blutviskosität erschwert. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr vor dem Tauchen kann die Menge der Gasblasen im Blut reduzieren und somit das Risiko einer DCS verringern.
Vorbeugung und Tipps
Um Dehydratation beim Tauchen zu vermeiden, sollte man vor dem Tauchgang ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, vorzugsweise Wasser oder isotonische Sportgetränke. Alkohol und koffeinhaltige Getränke sollten vermieden werden. Auch wenn vermehrter Harndrang während des Tauchens unangenehm ist, ist er weniger gefährlich als das Risiko eines Dekompressionsunfalls. Taucher sollten immer eine Wasserflasche bei sich haben und direkte Sonneneinstrahlung meiden, besonders wenn sie bereits im Neoprenanzug sind. Ein langsamerer Aufstieg mit zusätzlichen Dekompressionsstopps kann ebenfalls das Risiko einer DCS reduzieren.
Nach dem Tauchgang sollte man den Flüssigkeitshaushalt langsam wieder auffüllen, am besten mit Wasser oder zuckerfreien Sportgetränken. Elektrolytgetränke können helfen, die Flüssigkeit länger im Körper zu halten und die Häufigkeit von Durchfall zu verringern. Ein Beutel Elektrolytpulver pro Tag kann besonders an heißen Tagen oder bei intensiver körperlicher Anstrengung hilfreich sein.
Nach eigener Erfahrung reicht es aber auch in heißen Regionen völlig aus, sich ausgewogen zu ernähren und viel viel viel Wasser zu trinken.
Kann ich nur teilen. Habe es auch mal verpasst, ausreichend zu trinken beim Tauchen. Danach war ich zwei Tage nicht zu gebrauchen.
Ich habe einfach vergessen, ausreichend zu trinken – das passiert mir nicht mehr.