Der Tauchplatz wird dem berühmten Tauchgebiet „Fury Shoals“ im Süden Ägyptens zugeordnet und liegt nordöstlich des Ortes Wadi Lahami im Roten Meer.
Charakteristisch für die gut betauchbare Riffformation sind die drei großen markanten Riffplateaus, die allesamt von sandigem Untergrund umgeben sind. Das Riffdach erstreckt sich bis knapp unter die Wasseroberfläche, was dazu geführt hat, dass im Jahr 1980 ein bereits vertäutes Segelschiff vom Wind gegen das Riffdach gedrückt wurde, Leck schlug und kurze Zeit später sank.
Der unglückliche Skipper konnte noch einen Notruf absetzen und wurde gerettet.
Seine Segel-Yacht hatte nicht so viel Glück und konnte nicht gerettet werden. Das Boot liegt heute noch an Ort und Stelle – genauer gesagt an der westlichen Seite der Riffformation. Das Wrack besiedelten schnell zahlreiche Korallen und auch kleinere Fischschwärme nutzen die gesunkene Segel-Yacht als Unterschlupf.
Zumeist betaucht man das Riff von der nördlichen Seite her mit der Strömung und taucht am nördlichen Ende in Richtung Westen entlang, bis das Riff einen Abbiegung nach Süden nimmt, der man mit der linken Schulter zum Riff folgt.
Dann stößt der Taucher auf das oben erwähnte Wrack der Segel-Yacht, die noch deutlich ihre ehemalige Pracht erahnen lässt.
Das Boot misst an die 15 Meter und der Kiel ist noch recht gut erhalten, wenn auch die Holzelemente des Bootes der zersetzenden Kraft des Meerwassers nicht widerstehen konnten. Auch die Reling ist trotz starkem Bewuchs durch Hart- und Lederkorallen gut erkennbar und an einigen Stellen schimmert noch der metallische Glanz aus besseren Tagen hervor.
Alter Glanz
Wobei die Definition von „besseren Tagen“ aus zweierlei Richtung betrachtet werden muss: Zum einen aus der Sicht des begeisterten Seglers, der mit Wehmut auf die kläglichen Überreste eines einstmals beeindruckenden Segelschiffes blickt. Zum anderen aus der Sicht des enthusiastischen Tauchers, der über die Schönheiten eines üppig bewachsenen Wracks ins Schwärmen gerät.
Abseits der Yacht entdeckt man eine schöne Rifflandschaft, die wie an vielen andern Orten im Roten Meer vor üppigem Korallenwuchs nur so strotzt.
Strömung begegnet einem hier eher selten und auch die maximale Tiefe der umgebenden Sandbänke zwischen 16 – 18 Metern ermöglichen entspannte Tauchgänge in einem schönen Tauchgebiet.
Spektakuläre Fischsichtungen werden selten berichtet, aber hin und wieder entdeckt man einen einsamen Barrakuda und die üblichen Verdächtigen wie die bunten Fahnenbarsche, Nacktschnecken, Blaupunktrochen und kleinere Raubbarsche setzen die richtigen farblichen Akzente, sodass der Tauchgang stets abwechslungsreich bleibt.
Auch für Nachttauchgänge eignet sich der Tauchplatz aufgrund seiner Eigenschaften recht gut.