Artenschutzkonferenz CITES

Es wurde viel diskutiert und einiges erreicht – manch Skeptiker mag raunen, dass zu wenig erreicht wurde

Und dennoch entschied die Versammlung mit einer 2/3-Mehrheit, 5 Haiarten sowie den Mantarochen auf die Liste der bedrohten Tierarten zu setzen, was deren kommerziellen Handel und den Handel mit Haiprodukten zumindest einschränken soll.

Bereits der Durchbruch?

Optimisten sprechen bereits von einem Durchbruch in Sachen Meeresschutz. Ob so viel Optimismus angebracht ist, steht in den Sternen. Immerhin ist die Einigung auf dem Papier.
Jetzt muss es nur noch durchgesetzt werden. Verstöße gegen das Abkommen sind jedoch schwer nachzuweisen und der Gerichtsbarkeit zuzuführen.
Aber dass zumindest die Thematik in den Köpfen der Verantwortlichen angekommen ist, ist an sich schon mal ein gutes Zeichen.

Schutz für den Longimanus

5 Haiarten und der Mantarochen sollen vor der Ausrottung durch Überfischung bewahrt werden. Dazu zählen der Weißspitzenhochseehai, drei Arten des Hammerhais sowie der Makrelenhai. Was die Haiarten für den Weltmarkt so interessant macht ist gleichermaßen unspektakulär wie verschwenderisch: Oftmals werden den Tieren lediglich die Flossen abgeschnitten. Der Rest wird achtlos (und teilweise noch lebendig) über Bord geworfen.

Es ist der Chinesische Markt, der diesen gruseligen Raubbau an der Natur finanziert. Auf den Märkten in China erzielen getrocknete Haiflossen exorbitante Preise: Je nach Güte und Qualität werden teilweise bis zu € 500 pro Kilogramm erzielt.

Kurz vor der Ausrottung

Die starke Befischung und das sogenannte Finning hat mitunter dazu geführt, dass auch die Bestände der benannten Haiarten derart stark dezimiert wurden.

Schutz für die sanften Riesen

Nicht sicher ist bisher, ob es den Initiatoren gelang, eine Einigung zum Schutz der Manta Rochen herbeizuführen: Laut AFP-Meldung vom 12. März 2013 ist der Manta mit in die Liste der bedrohten Tierarten aufgenommen worden.  Das würde bedeuten, dass sich die Mehrheit gegen eine  Opposition der Befürworter aus Ländern wie China und Japan, die ein hohes wirtschaftliches Interesse an der Vermarktung der Teufelsrochen, durchsetzen konnte. Gefragt sind besonders die Kiemen des Mantas, die in der traditionellen Chinesischen Medizin als Heilmittel genutzt werden.

Zwar sind die Konsequenzen der Bestimmungen des CITES zu hinterfragen, zumal das Schutzkonzept nur eine Regulierung des Handels der betroffenen Tierarten und keinen generellen Handelsstopp vorsieht. Dennoch ist die Entscheidung der Konferenz zu begrüßen, zeigt sie zumindest, dass es umweltpolitisch auch in punkto Meeresschutz in die richtige Richtung geht. Während Haie noch vor wenigen Jahren überhaupt keine Reputation besaßen, trägt nun die Arbeit der verschiedenen Schutzorganisationen endlich Früchte.

Weitere Infos unter www.cites.org

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