Im Canal do Faial gelegen, bietet der strömungsexponierte Tauchplatz zwischen den Azoreninseln Pico und Faial gut Chancen auf Fischschwärme.
Der Tauchspot ist eine unterseeische Felsnadel, die aus der Tiefsee je nach Gezeitenlage bis etwa 10 Meter an die Wasseroberfläche emporragt. Aufgrund der vorherrschenden bisweilen starken Strömung herrschen ideale Tauchverhältnisse, auch wenn der Abstieg oftmals mühselig ist und entsprechend nur an der Ankerleine durchgeführt werden kann.
Dafür lohnt es die Mühen aber mit einem der schönsten Tauchspots im näheren Umkreis von Faial und Pico.
Wie überall im rauen und kühlen Atlantik findet der Taucher hier zwar keine bunte Korallenvielfalt, jedoch einige wenige beeindruckende Spezies wie beispielsweise die schwarze Koralle.
Aber auch trotz der Abwesenheit vieler Korallenarten strotzt die Seenadel vor üppigem Bewuchs, in dem viele endemische Arten wie Drachenköpfe, zahlreiche Muränenarten und kleinere Papageienfische Beute und Schutz suchen.
Ebenso können verschiedene Schneckenarten mit ein wenig geübtem Auge aufgestöbert werden wie auch andere spezielle Arten.
Was den Spot aber einmalig macht, sind die pelagischen Arten, die sich bisweilen zuhauf einfinden.
Häufig trifft man auf große Makrelen- und Barrakudaschwärme auf ihren Beutestreifzügen. Seltener kreuzen Tunfische das Revier, aber dennoch stehen die Chancen gut, hier eine größere Schule der pfeilschnellen Schwimmer anzutreffen.
Eine Portion mehr Glück braucht es da schon, einen seltenen Mondfisch (lateinisch:Mola Mola) zu erblicken. Aber sie wurden hier bereits mehrfach entdeckt und auch Mobulas lassen sich ab und an blicken.
Baixo do Sul stellt insgesamt einen attraktiven Tauchspot da, der schnell mit dem Boot erreicht werden kann. Sicherlich zählt das Gebiet zu den anspruchsvolleren rund um die Azoren und je nach Wetterlage kann aufgrund widriger Strömungsverhältnisse dort nicht getaucht werden.
Wem sich aber die Gelegenheit bietet, sollte einen Tauchgang dort unbedingt wahrnehmen.