Die moderne Hotelanlage auf der Azoreninsel Pico liegt nicht nur sehr schön sondern ist auch entsprechend angelegt. Im modernen Stil gehalten, fließen traditionelle Bauweisen mit in die Gestaltung der Anlage ein.
Gesamtbewertung
Das größtenteils eingesetzte Baumaterial ist Lavastein und Holz, was der stylischen Hotelanlage einen traditionellen Touch und einen schönen optischen Schliff gibt. Unterbrochen werden die Wohneinheiten durch bunte Hecken und Sträucher, die der Hotelanlage die richtigen Farbakzente verschaffen.
Rezeption
Die Rezeption ist bis abends besetzt. Man wird dort stets freundlich empfangen, muss sich aber zumindest in Englischer Sprache verständigen. Das Personal ist stets freundlich und zuvorkommend. Als wir Probleme hatten, unser WLAN einzurichten, kam der freundliche Mitarbeiter prompt in unser Zimmer und richtete uns das Netzwerk ein.
Specials & Freizeitangebot
WLAN-Nutzung ist für die Gäste frei. Für Gäste, die die Insel mit dem Rad erkunden wollen, stehen ebenso kostenfreie Fahrräder zur Verfügung, die wir gerne für die ein oder andere Tour genutzt haben. Jacuzzi und eine geräumige Sauna können umsonst genutzt werden und es gibt auch einen Massageservice. Bemerkenswert sind auch der schöne Pool und die dazugehörige Sonnenterrasse mit fantastischem Ausblick auf das Meer.
Über die Rezeption können auch Mietwagen und Freizeitangebote aller Art gebucht werden. Mitunter werden Bergtouren auf den Pico sowie Whalewatching und Delfinschnorcheln angeboten – zwei der unbedingt empfehlenswerten Highlights der Azoren, die niemand versäumen sollte. Ebenso erhält man ausführlich Informationen zum Thema Tauchen auf den Azoren – Buchen muss man die Trips allerdings anderswo, beispielsweise bei den CW Azores oder Pico Sport.
Zu den erwähnenswerten Tauchzielen auf Pico zählen unter anderem das Tauchgebiet Princess Alice, die Gewässer rund um Faial, in denen man mit Blauhaien tauchen kann, als auch die fischreichen Tauchgründe von Baixo do Sul.
Die Zimmer
Die Apartments sind großzügig bemessen – ca. 65 m² stehen den Gästen zur Verfügung. Im großen Wohnzimmer befindet sich ein kleiner Flachbildfernseher sowie ein Kamin. Die geräumige Couch lädt allabendlich zum gemütlichen Chillen nach einem erlebnisreichen Tag ein.
Hinter dem Wohnzimmer liegt eine kleine Küchenzeile, die über Herdplatten, Mikrowelle, Kühlschrank bis hin zur Kaffeemaschine alles bietet, eine kulinarische Selbstversorgung sicher zu gewährleisten – das Hotelrestaurant bietet während der Nebensaison nur Frühstück an.
Links neben der Küche führt der Gang gerade aus zum großen Bad, das, wie anders kaum zu erwarten, über eine Badewanne verfügt und auch sonst keine Wünsche offen lässt. Links vom Bad finden wir den geräumigen Schlafraum. Die Betten erstrahlen frisch und in blütenreinem, gestärktem Weiß – Matratzen, Überzüge alles tiptop frisch.
Und stünde da nicht noch das ein oder andere auf dem Erkundungsplan, so würde man am liebsten bei aufgezogenen Vorhängen den ganzen Tag von der Liegestätte aus bequem den Pico betrachten – voll klimatisiert, versteht sich, wie im Übrigen die gesamten anderen Räume auch.
Die günstigeren Apartments im Parterre verfügen über eine kleine Terrasse, die oberen Räumlichkeiten weisen zwei Balkone mit tollem Ausblick auf: Auf der einen Seite blickt man auf das Meerespanorama und die rückwärtige Aussicht gewährt einen Blick auf den Pico.
Wäre die Insel nicht so schön, man würde den ganzen Tag im Hotel verweilen…
Selbstverständlich wird ein Zustellbett angeboten und auch Bügelbrett und Bügeleisen wird der Gast her nicht vermissen.
Verpflegung
Die Verpflegung beschränkt sich auf das Frühstück, das angenehm üppig ausfällt. Am Buffet haben wir nichts vermisst – von den lokalen Backspezialitäten über zahlreichen Aufschnitt-Variationen und Käse bis hin zu frischem Obst und Eierspeisen steht alles zur Verfügung, was einen gesunden Start in den Tag gewährleistet.
Ausgelegt für Selbstverpfleger
Sonstige Verpflegung gibt es nicht, da die Zimmer im Apartment-Stil über eine geräumige Küche verfügen, die die Gäste anscheinend gerne nutzen. Auch die zahlreichen Restaurantangebote im nahen Umfeld machen den Betrieb eines anderen Verpflegungskonzeptes nicht lohnenswert.
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Restauranttipp der Redaktion: Ancoradouro
Wer mit das beste Restaurant der Insel erleben möchte, dem empfehlen wir das Ancoradouro. In dem Spezialitätenrestaurant gibt es das beste Seafood, das wir jemals verzehrt haben.
Unser Tipp: Der „Golden Octopus“. Butterweicher Oktopus in einer fantastischen Soße.
Es gibt auch exquisite Steaks und Fleischgerichte. Es ist nicht ganz billig aber absolut preiswert. Unbedingt die heimischen Weine dazu probieren. Eine Flasche Top-Wein kostet ab etwa € 10,–
Exzellente traditionelle und moderne Küche, die ihren Preis wert ist und einen angenehm gemischte Besucherschaft, die von freundlichem Personal zuvorkommend bedient wird.
Wichtig: Unbedingt Platz lassen für die Desserts! Die dürfen auf keinen Fall ausgelassen werden – Geschmacksexplosionen sind garantiert!
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Die Lage des Hotels
Die Lage des Baia da Barca Hotels erreicht man über eine wenig erschlossene Uferstraße von Madalena aus. Es geht zunächst vorbei an einer wenig einladenden Brachzone, dann passiert man eine Fischfabrik zur Rechten (die aber zu keinem Zeitpunkt Gerüche abgesondert hat) und erreicht dann nahe des Ortsausgang die abgeschiedene Einfahrt zur Anlage, wo sich auch die Gästeparkplätze befinden.
Die Lage ist traumhaft: Zur einen Seite blickt man auf den Vulkan Pico, zur anderen Seite auf die offene See. Passiert man das Hotel erreicht man eine wunderschöne Strandpromenade, die allabendlich zum Spaziergang in den Sonnenuntergang einlädt.
Die Anlage
Der schöne Pool mit Aussicht auf die Bucht bietet genügend Freiraum für entspannte Stunden in der Sonne. Und wem das noch nicht genug ist, der kann den angrenzenden Wellnessbereich teilweise umsonst nutzen: Whirlpool und Sauna sind im Preis inkludiert, die Massage kostet selbstverständlich extra.
Zugegeben liegen die Kosten über dem Durchschnitt, aber in Anbetracht des hohen Wohlfühlfaktors ist die Anlage jeden Cent wert und darf sich ihrer 4 Sterne sicher sein.
Kleiner Wermutstropfen stellt der fehlende Strand dar. Aber den wird man generell auf den Azoren vermissen, da es sich, wie schon eingangs erwähnt, um vulkanische Inseln handelt, deren Entstehungsgeschichte auch das Erscheinungsbild der Strandlandschaften prägt.
Scharfkantige Lavafelsen lassen wenig Raum für Strandspaziergänge und seichtes Lagunenplantschen. Ohne festes Schuhwerk oder zumindest stabile Badeschuhe ist das Betreten nur mit stark ausgeprägten Hornhäuten an den Füßen anzuraten. Aber das ist auf den meisten vulkanischen Inseln der Azoren so und damit kein Manko für uns.
Wir können die Anlage uneingeschränkt empfehlen.