Wen es nach Fernost verschlägt, der reist oft über den zentralen Dreh- und Angelpunkt Asiens an: Den Changi Airport von Singapur.
Wo viele während eines notwendigen Zwischenstopps auf dem Singapore Changi Airport auf ihren Anschlussflug die Zeit totschlagen, lohnt sich ein mehrtägiger Aufenthalt in der pulsierenden asiatischen Metropole Singapur.
Singapur: Licht und Architektur
Beeindruckend ist der Hang zu moderner und protziger Architektur: Für alles, was in der Architekturszene Rang und Namen hat, dient Singapur allem Anschein nach als Spielfläche für die kreativen Phantasien der großen Architekten dieser Welt.
Zu den besonderen Highlights des modernen Singapurs zählt der um den Rang eines weiteren Wahrzeichens ringende Hotelkomplex des Marina Bay Sands. Die 3 Hoteltürme tragen die auf 200 Metern gelegene riesige Plattform, die den weltgrößten Dach-Swimmingpool beherbergt. Der Pool selbst ist den Gästen des Hotels vorbehalten.
TIPP: Wer sich nicht davon abhalten lassen möchte, einen Blick auf die gigantische Dachterrasse zu werfen bzw. von dort einen auf Singapur, der besucht die Skybar des Hotels. Hier lässt sich gemütlich bei einem Cocktail oder einem Erfrischungsgetränk der fantastische Blick auf die asiatische Metropole Singapur genießen.
Wo Bauwerke nur so vor Stahl, Beton und Glas strotzen, finden sich immer wieder grüne Oasen inmitten der Stadt, die aufgrund des tropischen Klimas prächtig gedeihen. Sowohl Städteplaner als auch Architekten haben die Liebe der Singapurianer zu ihren Parks und Grünflächen erkannt und zollen dieser Tribut. Trotz begrenztem Platz haben die kreativen Stadtentwickler genügend Raum für tropisches Grün geschaffen. Überall in Singapur stößt man auf gepflegte Parkanlagen und hängende Gärten als feste Bestandteile des urbanen Stadtbildes.
Geografie und Klima
Die Republik Singapur, so der offizielle Name, besteht aus einer der Malaiischen Halbinsel vorgelagerten Insel, deren Fläche sich auf rund 718 Quadratkilometer erstreckt. Die wachsende Bevölkerung als auch die wachsende Zahl der ansässigen Unternehmen stellen einen steigenden Platzbedarf auf der geografisch begrenzten Fläche der Republik dar. Zur Landgewinnung wird Material im angrenzenden Meer aufgeschüttet, um dem wachsenden Platzbedarf gerecht zu werden.
Wahrzeichen des tropischen Stadtstaates: Merlion Das Klima auf Singapur ist tropisch: Es herrscht hohe Luftfeuchtigkeit bei nahezu durchgängigen Temperaturen um die 30° C. Die meisten Regentage und die höchsten Niederschlagsmengen werden in den Monaten November und Dezember gemessen.
Bevölkerung und Religion
Die Bevölkerung setzt sich zu großen Teilen aus Chinesen zusammen. Die ethnische Mehrheit der Chinesen stellt fast 75% der über 5,3 Millionen Einwohner Singapurs. Den Rest der Bevölkerung teilt sich in Malaien, Inder und andere Kulturen auf.
Dementsprechend verteilen sich auch die ausgeübten Religionen auf dem Inselstaat: Ein Großteil der Bevölkerung praktiziert Buddhismus und Taoismus. Auch die christliche Religion ist in Anbetracht der kulturell unterschiedlichen Kulturen deutlich vertreten. Hinzu kommen Hindus, Moslems und sonstige Glaubensanhänger. Rund 16% des Stadtstaates leben ohne Religionszugehörigkeit.
Auch die Sprachen spiegeln die ethnische Vielfalt wider: Insgesamt 4 Amtssprachen bestimmen den Alltag der Stadtbewohner: Chinesisch, Malaiisch und Englisch sowie Tamil. Im Tagesgeschäft wird allerdings Englisch als Sprache präferiert.
Sehenswürdigkeiten
Wer Singapur bereist, dem bieten sich auf engstem Raum eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und Attraktionen. Die ethnische Vielfalt spiegelt sich auch in den unterschiedlichen Distrikten wider. Speziell Chinatown und Little India zählen hier zu den gern besuchten Ecken der Stadt.
Chinatown bei Nacht ist unbedingt zu empfehlen. Bunte Lichter und grelle Farben, geschäftiges Treiben auf den zahlreichen Märkten sowie unzählige Restaurants und Garküchen prägen den sehenswerten Stadtteil Singapurs.
Marina Bay
Die Bucht der Superlative ist ein weiteres Highlight, das beim Besuch Singapurs nicht fehlen sollte. Hier reiht sich eine Attraktion an die nächste. Der Singapur Flyer – das berühmte Riesenrad, auf dem man in klimatisierten Kabinen den wunderschönen Ausblick auf die Marina Bay genießen kann – ist eine davon.
Auch das Marina Bay Sands Hotel sowie das angrenzende ArtScience Museum, das in Form einer stilisierten Lotusblüte entworfen wurde, zählen zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten. Zu Füßen des Marina Bay Sand Hotels erstreckt sich eine der edelsten Malls der Stadt. Alles, was in der Luxusgüterindustrie Rang und Namen hat, ist in der ausladenden Shoppingmall vertreten.
Im an den Singapore River angrenzenden Teil der Bay befindet sich direkt in Sichtweite des altehrwürdigen Fullerton Hotels das Wahrzeichen Singapurs: Dem Merlion. Ein Fabelwesen, das sich aus Löwenkopf und Fischkörper zusammensetzt.
Wer eine der grünen Oasen der Stadt besichtigen möchte, dem empfiehlt sich ein Abstecher in den Mount Faber Park im Süden. Das innere des Parks, das eine weitere Attraktion – den Mount Faber Loop beherbergt, erreicht man aus verschiedenen Richtungen zu Fuß als auch über die südlich gelegene Seilbahn.
Shopping
Die Singapurianer lieben Shopping. Das ausgeprägte Konsumverhalten der Einwohner Singapurs ist Grund für die hohe Dichte an Shoppingmalls, den riesigen Einkaufszentren der Stadt. Fast jede Straße weist unzählige Malls auf. In gigantischen Einkaufspalästen reihen sich Shop an Shop zu einem undurchsichtigen Dickicht aus Einkaufsmöglichkeiten zusammen und das Ganze meist über etliche Etagen hinweg.
In den großen Malls der Stadt können Shopping-Hungrige garantiert Tage verbringen. Und für den Hunger zwischendurch ist auch gesorgt. Zum Essen muss niemand das Gebäude verlassen. Auch hier ist die Auswahl an Essensangeboten eher verwirrend. Wer vom Shoppen nicht genug bekommt, dem sei die Orchard Road mit all ihren vielen Malls wärmstens empfohlen. Die „Straße der Malls“ ist auch bei den Einheimischen besonders beliebt.
Nachtleben
Entlang des Ufers des Singapore Rivers erstreckt sich der Bereich, in dem die Stadt des nachts pulsiert. Hier trifft sich die Szene in den zahlreichen Bars und Restaurants. Hier wird edel gespeist und getrunken, bevor es die Schönen und Reichen der Stadt insbesondere an den Wochenenden in die Nachtclubs zum ausgiebigen Feiern zieht.
Fazit
Singapur ähnelt einem hypermodernen Disneyland und ist eine Stadt der Superlativen. Moderne Architektur hat die einstige Pracht der alten Kolonialbauten verdrängt. Doch die imposanten Bauwerke des Stadtstaates versetzen nicht nur Architekturfans in Verzücken.
Singapur verändert sich täglich und das auch ganz bewusst. Der kontinuierliche Wandel ist gewünscht und nur wenige Ecken haben die Sucht nach Moderne und Fortschritt unbeschadet überstanden. Das sauberste Fleckchen der Welt wirkt bisweilen ein bisschen steril – alles wirkt wie am Reißbrett entworfen. Dem Gott des Konsums wird uneingeschränkt in Form von gewaltigen Einkaufszentren gehuldigt.
Und alles glänzt und leuchtet in fast schon artifizieller Strahlkraft. Doch genau das macht auch die Faszination der Stadt aus – irgendwie nicht ganz echt, aber unglaublich faszinierend.