Sodbrennen, Reflux & Co.

Es sind nicht immer die Ohren oder die Atemwege, die Dir beim Tauchen einen Strich durch die Rechnung machen können. Wir haben bereits über das kaum beachtete Thema Zähne berichtet. Aber auch andere Partien des Körpers können deinen Tauchplan gründlich verhageln: Schon mal darüber nachgedacht, wie wichtig deine Verdauung für dein Taucherlebnis ist? Ja, du hast richtig gehört. Es geht nicht nur um deinen Atemregler oder deinen Neoprenanzug, sondern auch um das, was du vorher gegessen hast. Ich muss offen gestehen, ich spreche aus Erfahrung – und die war alles andere als angenehm!

Stell dir vor, du bist tief unter Wasser, genießt die Ruhe und die Faszination der Unterwasserwelt. Plötzlich meldet sich dein Magen, und zwar nicht auf angenehme Art und Weise. Ein unangenehmes Brennen steigt in deiner Speiseröhre auf, und bevor du es merkst, kämpfst du gegen ein extrem hartnäckiges Sodbrennen an. Wahrscheinlich hast Du einfach zu viel oder das Falsche gegessen. Aber mal ehrlich, wer kann dem leckeren Essen im Urlaubsgebiet widerstehen, besonders wenn man nach dem Tauchen immer so hungrig ist? Ich selbst kann es nicht.
Leider hat mich das meine Lektion gelehrt: Weniger ist manchmal mehr, besonders vor dem Tauchen.

Weniger ist definitiv mehr..!

Wenn der Mageninhalt den falschen Ausweg sucht…

Und dann gab es da noch diesen einen unvergesslichen Moment – und ja, der war wirklich unvergesslich. Ich hatte mich wohl ein bisschen zu gut gestärkt, als der Speisebrei plötzlich den falschen Weg einschlug und durch meinen Atemregler wieder ins Freie strömte. Glaub mir, die Fische um mich herum fanden das großartig, ich weniger. Aber hey, ich habe gelernt: Iss mit Bedacht und überleg dir gut, wie viel du vor dem Tauchgang zu dir nimmst.

Jetzt aber mal Spaß beiseite – so lustig ist das auch gar nicht, wenn Dir unter Wasser der Mageninhalt durch den Atemregler strömt. Gar nicht auszudenken, was geschehen kann, wenn man sich beim Erbrechen verschlucken sollte.
Wie dem auch sei: Dein Magen und Darm können dir beim Tauchen das Leben zwar nicht unbedingt schwer, aber definitiv unangenehm machen. Damit du solche Situationen vermeidest, hier ein paar Tipps, die ich auf die harte Tour gelernt habe:

  1. Langsam und gut kauen: Nimm dir Zeit beim Essen. So schluckst du weniger Luft und dein Magen hat es einfacher, die Nahrung zu verarbeiten. Das minimiert die Gefahr, dass Luft oder unverdaute Stücke dir Probleme bereiten.
  2. Nicht übertreiben: Ja, ich weiß, nach dem Tauchen könnte man einen Elefanten verspeisen. Aber übertreib es nicht! Ein leichter Snack tut’s auch. Ein voller Magen in Kombination mit dem Druck des Neoprenanzugs und dem Eintauchen ins Wasser? Nicht die beste Idee.
  3. Fettreiches vermeiden: Vermeide vor dem Tauchen schwere, fettreiche Mahlzeiten. Diese schwächen den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre und fördern das Zurückfließen des Essens in den Mund – und das willst du wirklich nicht erleben, glaub mir.
  4. Auf blähende Lebensmittel verzichten: Zwiebeln, Bohnen und Co. sind zwar lecker, aber sie führen zu Gasbildung im Darm, was unter Wasser unangenehm werden kann. Der Druck beim Tauchen bringt ohnehin schon mehr Luft in den Darm, und das will wirklich niemand.
  5. Gesetz von Boyle und Mariotte: Erinnere dich daran, dass die Gase in deinem Darm sich beim Auftauchen ausdehnen. Das kann zu unangenehmen Blähungen führen, aber keine Sorge, die Natur regelt das von selbst – nur eben nicht geräusch- und geruchslos.

Also, mein Tipp an dich: Iss bewusst und mit Bedacht vor dem Tauchen. Dein Magen und Darm werden es dir danken, und du kannst dein Unterwasserabenteuer ohne unangenehme Zwischenfälle genießen. Happy Diving!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner