Urlaub mit Walhaien und Buckelwalen: Wer beim Tauchen nur Wert auf mäßige Dünung, blaues Wasser und bunte Fischschwärme legt, der sollte Mosambik lieber von seiner Liste streichen. Das blaue Wasser und die bunten Fischschwärme gibt es hier zwar auch, aber in den Gewässern rund um den südostafrikanischen Staat werden die Schlauchboote von Buckelwalen begleitet und unter der Wasseroberfläche tummeln sich Mantas und Walhaie. Mittlerweile gilt Mosambik bei vielen Hobbytauchern als Geheimtipp – wir haben die drei besten Tauchspots einmal genauer unter die Lupe genommen.
Mosambik hat alles, was man für einen Traumurlaub braucht: Bunte Korallenriffe, verschlafene Lagunen und kleine Inselparadiese entlang der kilometerlangen Traumküste am Indischen Ozean und Herden von Giraffen, Elefanten und Zebras im Landesinneren.
Die Tauch- und Schnorchelgebiete rund um „Tofo Beach“ bieten Tauchsportlern nicht nur die Begegnung mit großen Meerestieren wie Wal- und Bullenhaien sowie Mantas, sondern sind auch als Lebensraum für Schildkröten, Teufelsrochen, Thunfische und Barrakudas bekannt.
Tauchen in Mosambik – alles andere als Massentourismus
Zwar finden sich entlang der mosambikanischen Küste auch Plätze, an denen Anfänger erste Ausflüge in die blaue Unterwasserwelt wagen können, doch wer in Mosambik wirklich auf seine Kosten kommen und die einzigartige Vielfalt der Tauchspots erkunden möchte, sollte bereits Taucherfahrung besitzen. Die Tiefenströmungen des Indischen Ozeans sorgen für einen stetigen Zufluss an frischer Nahrung, der für eine vielfältige Meeresfauna sorgt.
Was die Gewässer zu einer idealen Heimat für unzählige Tier- und Pflanzenarten macht, stellt Taucher jedoch vor gewisse Herausforderungen. So sind die Bedingungen von Temperaturen, Sichtweiten und Strömungen vor der Küste Mosambiks nahezu täglichen Schwankungen unterworfen und die Tauchplätze in der Regel nur durch eine sehr hohe Dünung zu erreichen. Wer dieses Abenteuer jedoch auf sich nimmt, der wird mit einem unvergleichlich ursprünglichen Taucherlebnis belohnt.
Das Taucherparadies Mosambik eignet sich weniger für Pauschalurlauber und Feierwütige, da die Resorts auf wenige Besucher ausgelegt sind und es weit und breit keine „Partymeilen“ gibt. Wer hierher kommt, möchte Natur pur erleben, einzigartigen Szenen unter Wasser beiwohnen und einen Hauch Abenteuer spüren, wenn er mit dem Schlauchboot durch die Dünung braust.
Auf solch individuelle Tauchreisen nach Mosambik hat sich beispielsweise der Reiseveranstalter „Scuba Native“ spezialisiert, der auf Ursprünglichkeit und Authentizität statt auf Luxus und pauschale Vergnügungen setzt. Hier können Interessierte sich ein Angebot zusammenstellen lassen, das individuell auf ihre Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten ist.
Die Top 3 Spots in Mosambik
Platz 1: Tofo Beach
Derzeit noch ein Geheimtipp ist das paradiesische Tauchergebiet „Tofo Beach“, das etwa 500 km nördlich von der Hauptstadt Maputo entfernt ist. Rund um Tofo Beach werden etwa 15 Riffe angefahren, die allesamt unter der Wasseroberfläche liegen. Eines davon ist das „Manta Reef“, das von Tofo aus in ca. 30 Minuten erreicht wird und 24 Meter unter der Wasseroberfläche liegt.
Wie der Name schon sagt, wimmelt es hier geradezu von Mantarochen. Wer das Abenteuer liebt, kommt bei dem Strömungstauchgang „Giants Castle“ auf seine Kosten, der an einer 800 m langen Wand in 30 m Tiefe verläuft. Hier erwartet die Besucher eine atemberaubende Vielfalt von Flora und Fauna. Neben Mantas und Zackenbarschen tummeln sich beim Aufstieg auch Schwarze Makrelen, Teufelsrochen und Dickkopf-Stachelmakrelen.
Einzigartige Felsformationen finden sich am sog. „Crock Rock“, einem Riff mit kleinen und großen Höhlen, tiefen Becken und Überhängen. An diesem Tauchplatz treffen die Besucher auf verschiedenste Arten von Rifffischen, Schildkröten, Krokodil- und Skorpionfischen sowie kleinere Rochen. Zwischen Juli und September stehen zudem die Chancen gut, vor der Küste Tofos auf kalbende Buckelwale zu treffen, die ab und an die Wasseroberfläche durchbrechen.
Platz 2: Das Bazaruto Archipel
Das Bazaruto Archipel befindet sich vor der Küste Mosambiks und besteht aus fünf kleineren Inseln, auf denen rund 3500 Menschen leben. Seit 1971 zählt das nahezu unberührte Archipel zu den größten marinen Schutzgebieten Afrikas und besticht durch ausgedehnte Korallenriffe und eine Artenvielfalt, die es an kaum einem anderen Ort der Welt gibt.
Da die Bewohner des Bazaruto Archipels zwar vom Tourismus leben, dieser aufgrund der Naturschutzbestimmungen jedoch strikt überwacht wird, ist der schädliche Einfluss des Massentourismus, der sich bei nahezu allen ehemaligen „Paradiesen“ der Welt zeigt, hier noch nicht zu spüren: Unter perfekten Umweltbedingungen leben rund um das Archipel seltene Schildkröten- und Walarten, Delfine und außerdem rund 150 Exemplare der vom Aussterben bedrohten Seeschweinart „Dugong“. In den Korallenriffen tummeln sich neben Makrelen auch diverse Fischarten wie Petersfische und Falterfische.
Platz 3: Deep Sea Pinnacle Ponta
Wer beim Tauchen auf den einen oder anderen Adrenalinkick hofft, sollte sich nach Ponta do Oura im Süden des Landes begeben: Der Tauchspot „Deep Sea Pinnacle Ponta“ zählt mit Bullen-, Tiger-, Hammer-, Weißspitzen-, Leoparden- und Weißen Haien so viele Haiarten wie kein anderer Tauchplatz der Welt. Grund für dieses Massenvorkommen sind die riesigen Thunfischschwärme des Gebietes, die den Raubfischen als ideale Nahrungsquelle dienen.