Tauchen auf den Malediven

Die Republik der Malediven, liegt südlich von Indien und besteht aus 26 Atollen, die insgesamt knapp 2.000 Inseln umfassen – ein Traumziel für Taucher.

Von dieser großen Anzahl an Inseln sind allerdings nur etwa 200 Inseln von Einheimischen bewohnt. Viele bleiben unbewohnt, andere stehen nur den Touristen offen. Knapp ein Drittel der Malediver bewohnen die Hauptinsel Male, die gleichzeitig auch eine Art urbanes Zentrum des Inselstaates darstellt. Leicht vergisst man im geschäftigen Treiben der Hauptstadt, dass man sich auf einer kleinen Insel befindet.

Klima

Das Klima auf den Inseln der Malediven ist konstant warm und tropisch, was den Inselstaat zu einem begehrten Reiseziel für Sonnenanbeter und Taucher macht. Es herrschen das ganze Klima der MaledivenJahr über warme bis heiße Temperaturen, sodass auch nachts das Thermometer kaum unter 25°C fällt.

Die Menge der Niederschläge ist mäßig. Hin und wieder macht sich während der Monsunzeiten ein kurzer Regenschauer bemerkbar, der nach wenigen Minuten aber oftmals schon wieder nachlässt. Der Himmel ist dann teilweise stark bewölkt, klart aber nach kurzer Zeit wieder auf.
Gerade dann gibt es immer wieder spektakuläre Sonnenuntergänge.
Die höchsten Niederschlagsmengen fallen in der Regel auf die Monate Juni und Juli.

Religion

Die religiöse Ausrichtung ist hauptsächlich islamisch. Die wenigen anderen Religionen, die auf den Inseln anzutreffen sind, sind größtenteils auf die angeworbenen Gastarbeiter zurückzuführen. Die Gäste des Landes sollten dies respektieren und sich angemessen gegenüber den Einheimischen verhalten.

Tourismus

Der Tourismus ist der Motor der Wirtschaft – es gibt wenig alternative Wirtschaftssektoren –  und die Schönheit der zahllosen Inseln ziehen jedes Jahr zig-tausende Urlauber an: Während Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts noch einige wenige Individualtouristen die Inseln für sich entdeckten, wuchs der Strom der Inseltouristen mit den Jahren stetig an.

Inzwischen werden die unterschiedlichsten Hotelkategorien der erlebnishungrigen Klientel angeboten. Vom Pauschal- bis hin zum Luxusurlauber werden alle Ansprüche bedient. Auch der Wellnesstrend hat sich auf den Inseln ausgebreitet. Und so bieten zahlreiche Resorts ihren Gästen opulente Wellness & Spa-Pakete an.

Aber nicht nur Luxus-Urlauber und Wellness-Jünger finden in dem Inselstaat die Erfüllung ihrer Urlaubsträume. Schon lange haben Taucher die Schönheiten der Inselkette und die der dazugehörigen Unterwasserwelt für sich entdeckt.

Die strömungs- und nährstoffreichen Gewässer der Malediven sind ein ideales Territorium für Artenreichtum.

Üppige Fischpracht

Neben unzähligen Fischarten trifft man immer noch immer viele Haiarten an – auch wenn in den Gewässern der Malediven illegale Fangflotten ihr Unwesen treiben. Zwar lässt die Inselrepublik offiziell keine Haifangflotten zu.
Den gesetzlichen Regelungen wird aber behördlich kein Nachdruck verliehen und somit sind die Bestimmungen weniger wert als das Papier, auf dem sie gedruckt sind. Und dennoch, mit etwas Glück trifft man auf die Predatoren der Ozeane.

Neben den Haien sind auch Rochen die Attraktion für Taucher. Speziell Mantarochen trifft man relativ häufig an und das ist dann für den Taucher die Krönung des Tauchurlaubs schlechthin.

Auch Walhaie ziehen in den Weiten des indischen Ozeans ihre Bahnen und bei den angebotenen Tauch-Safaris auf den Malediven werden sowohl Mantarochen als auch Walhaie fast schon garantiert.

Natürlich hat der Touristenansturm  und der Zuwachs im Tauchersektor seine Schattenseiten: Bauwut und fehlende Umweltkonzepte tragen zur Verschmutzung der Inselwelt bei. Es gibt keine echten Müllentsorgungskonzepte und die Stromerzeugung auf den kleinen Inseln erfolgt meist über Dieselgeneratoren.

Abgesehen davon stellt die Versorgung der Hotelgäste mit Nahrung und Wasser hohe Ansprüche an die Logistik und somit auch an die Umwelt. Oft müssen Lebensmittel und Getränke zumindest, was die entlegenen Inseln betrifft, per Flugzeug eingeflogen werden.

Tauchen

Der Zustand der Riffe variiert von desaströs bis hervorragend. An manchen Tauchplätzen auf den Malediven trifft man auf eine maritime Wüste. Anderenorts stößt man wiederum auf ein farbenfrohes und prächtiges Riff, das vor Gesundheit nur so strotzt. Schuld daran ist sicher die lokale Umweltverschmutzung. Aber auch andere globale Umweltfaktoren wie der Klimawandel tragen zur Schädigung der Rifflandschaften bei.

Generell ist das Tauchen abwechslungsreich. Wie schon angedeutet findet man viel Fisch, Korallen, Weichtiere und Wirbellose vor. Darunter trifft man spezielle Arten an wie Krötenfische in allen Varianten und Farben. Nicht weniger interessant sind die oft anzutreffenden Fangschreckenkrebse, die mit ihren satten, bunten Farben für manch einen Makrofan unter den Tauchern die Krönung des Taucherlebnisses darstellen.

Attraktionen beim Tauchen

Die Stars bei den Tauchgängen sind und bleiben aber die Räuber und Knorpelfische. Neben teilweise kapitalen Barrakudas und Muränen (vorwiegend Netzmuränen) sind es vorwiegend Schwarzspitzenriffhai und graue Riffhaie, Mantas und Walhaie, die man unter Wasser oder auch beim Schnorcheln antrifft. Zu den eher seltenen Erlebnissen zählen Begegnungen mit Hammerhaien.

All diese Kriterien machen die Malediven zu einer lohnenswerten Tauchdestination.
Wer sich für die Malediven entschließt, dem sei jedoch angeraten, die Tauchbasis gut auszuwählen.
Da das Tauchgeschäft einen durchaus lukrativen Wirtschaftszweig darstellt, tummeln sich auch hier schwarze Schafe, die es mit dem Thema Sicherheit der Gäste nicht allzu ernst nehmen. Die Reviere und Gebiete, die auf den Malediven angetaucht werden, sind häufig recht anspruchsvoll und besonders dann ist es wichtig, dass man sich auf die Guides und die Leihausrüstung verlassen kann.

Sicht und Strömung machen das Tauchen schwer

Die Sichtverhältnisse sind bisweilen recht schlecht, was auf die im Wasser mitgeführten Planktonteilchen zurückzuführen ist. Zwar sind diese oftmals Garant für Walhai und Mantarochen.  Jedoch beeinträchtigen sie die Sicht mitunter erheblich. Auf einer unserer Safaris verloren die Guides wiederholt die Orientierung. Die Tauchgänge mussten mehrfach abgebrochen und neu begonnen werden, was nicht gerade für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl unter den Gästen gesorgt hat.

Auch muss oftmals mit extrem starker Strömung gerechnet werden, deren Richtung sich schnell ändern kann. Daher zählen die Tauchgebiete der Malediven zu den anspruchsvolleren Revieren weltweit und sind somit nur für erfahrene Taucher geeignet. Wer mit Strömung nicht klarkommt, der sollte sich mit den Tauchguides vor Ort abstimmen, damit es keine unverhofften Überraschungen beim Tauchgang gibt.

 

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