Zigarettenstummel sind eine der hartnäckigsten Formen der Umweltverschmutzung durch Plastik. Einmal in die Natur gelangt, können sie nicht biologisch abgebaut werden und setzen im Laufe der Zeit eine Vielzahl giftiger und krebserregender Chemikalien frei, die Böden, Gewässer und Meere belasten. Damit sind Zigaretten nicht nur während ihrer Produktion und des Konsums schädlich, sondern auch noch lange danach.
4,5 Billionen Zigarettenkippen pro Jahr
Jede Kippe enthält etwa 310 mg hochgiftiger Substanzen. Allein durch diese drei Aktionen wurden rund 318 Kilo Giftstoffe aus der Umwelt entfernt. Zusätzlich zu den chemischen Schadstoffen bestehen Zigarettenfilter aus Celluloseacetat, einem Kunststoff, der erheblich zur Plastikverschmutzung beiträgt. Angesichts der Tatsache, dass weltweit jede vierte Person ab 15 Jahren raucht und Zigarettenstummel zu den am häufigsten weggeworfenen Abfällen gehören, wird klar, dass viele Kippen in der Natur verbleiben und erhebliche Umweltschäden verursachen.
So schätzt der BUND (https://www.bund.net/), dass jährlich bis zu 4,5 Billionen Zigaretten achtlos weggeworfen werden und so achtlos in die Natur gelangen.
Pures Gift – nicht nur beim Inhalieren
Die durch Zigarettenstummel verursachte Umweltverschmutzung geht jedoch über die Plastikproblematik hinaus. Der Müll aus Tabakprodukten enthält über 7000 toxische Chemikalien, darunter viele krebserregende Substanzen. Diese Schadstoffe gelangen in die Böden, wo sie von Pflanzen aufgenommen werden können und somit potenziell in die Nahrungskette gelangen. Außerdem verunreinigen Zigarettenstummel das Wasser – jeder einzelne Stummel kann bis zu 1000 Liter Wasser kontaminieren. Der genaue Einfluss auf Tiere ist noch nicht vollständig erforscht, aber es ist wahrscheinlich, dass viele Tiere die giftigen Kippen aufnehmen.
Es ist auch unklar, wie die Chemikalien aus Zigarettenstummeln mit anderen gefährlichen Substanzen interagieren, die in die Umwelt gelangen. Sicher ist jedoch, dass Zigarettenstummel erheblich zur Verschmutzung der Umwelt beitragen. Eine Quelle schätzt, dass der Filter einer einzigen Zigarette etwa 15.000 Mikroplastikfasern enthält, was die Plastikverschmutzung weiter verschärft.
Indirekte Schäden für Mensch und Umwelt
Die schädlichen Auswirkungen von Zigaretten sind nicht nur auf ihre Entsorgung beschränkt. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation verursachen Zigaretten jährlich den Tod von über 8 Millionen Menschen, zerstören 200.000 Hektar Land, verbrauchen 22 Milliarden Tonnen Wasser und erzeugen 84 Millionen Tonnen CO2.
Trotz dieser alarmierenden Zahlen bleibt die Tabakindustrie größtenteils untätig. Obwohl sie weiterhin behauptet, es gebe keine Beweise dafür, dass Zigarettenstummel Mikroplastik freisetzen, zeigen wissenschaftliche Studien das Gegenteil. Es ist dringend notwendig, dass die Tabakindustrie Verantwortung übernimmt und gemäß dem Verursacherprinzip für die von ihr produzierten Abfälle haftet.
Umdenken bei Menschen und Tabakindustrie
Zigarettenstummel sind weltweit die am häufigsten weggeworfenen Abfälle. Seit den 1980er Jahren machen sie etwa 30 bis 40 Prozent des gesammelten Mülls bei jährlichen Clean-ups an Küsten und in Städten aus. Ein achtlos auf den Boden geschnippte Kippe auf den Boden scheint gesellschaftlich akzeptiert zu sein, doch dies ist ein Verhalten, das dringend geändert werden muss. Zigarettenstummel gehören in den Müll und nicht in die Natur.
Die Lösung liegt jedoch nicht nur bei den Verbrauchern. Auch die Tabakindustrie muss ihren Beitrag leisten, indem sie echte Rücknahmesysteme entwickelt und die erweiterte Herstellerverantwortung für den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte übernimmt.
Ich habe leider früher auch immer eine Umweltsünde begangen und die Kippen einfach ins Meer geschnippt,… weil ich es nicht besser wusste. Heute bereue ich das zutiefst. Aber wie heißt es so doof: Wir wussten es nicht besser….
Das Problem kenn ich. Früher gab es auf den Booten nicht mal Aschenbecher 🙈